Piccolo – History

Das Piccolo im Orchester

Im ersten Drittel des 18.Jahrhunderts tauchten Teile für „flauto piccolo“ und „flautino“ in Partituren auf, obwohl heute nicht mit Sicherheit gesagt werden kann, ob sie für das Piccolo mit einer Tonart oder für eine hohe Blockflöte oder ein Flageolett bestimmt waren. Dies gilt unter anderem für Georg Friedrich Händels Oper „Rinaldo“ (1711) und „Wassermusik“ (1715) sowie Antonio Vivaldis drei Concerti per flautino. Heutzutage werden diese Teile vom Piccolo gespielt.

Ludwig van Beethoven war einer der ersten Komponisten, der das Piccolo in seinen Werken verwendete, um Naturgeräusche nachzuahmen, z. B. das Pfeifen eines stürmischen Windes im vierten Satz seiner 6. Symphonie („Pastoralsymphonie“, 1808). In seinem „Rigoletto“ (1851) verwendete Giuseppe Verdi erstmals ein Piccolo, um den Blitz zu symbolisieren. Darüber hinaus wurde das Piccolo für Spezialeffekte verwendet, von Wolfgang Amadeus Mozart in „Die Zauberflöte“ (1791) zum Beispiel für eine humorvolle Darstellung von Eunuchen. In vielen Werken wird das durchdringende und schrille Fortissimo des Piccolos verwendet, um den Terror in erschreckenden Szenen zu verstärken.

Komponisten der Romantik, insbesondere Richard Strauss und Gustav Mahler, integrierten das Piccolo vollständig in den Holzbläserbereich des Orchesters. Seitdem wurde es ausgiebig verwendet, um dem Klang des Orchesters Farbe und Schattierung zu verleihen, und gelegentlich sogar als Soloinstrument.

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