Olga Korbut

Sport: Kunstturnen

Geboren: 16 Mai 1955

Geburtsort: Grodno

Ehrungen:

Verdienter Meister des Sports der UdSSR

Orden der Völkerfreundschaft

Orden der Ehre

Karriere-Highlights:

Gold (Team), Olympische Spiele in München, 1972

Gold (Boden), Olympische Spiele in München, 1972

Gold (Schwebebalken), Olympische Sommerspiele in München, 1972

Gold (Team), Olympische Sommerspiele in Montreal, 1976

Silber (Stufenbarren), Olympische Spiele in München, 1972

Silber (Schwebebalken), Olympische Spiele in Montreal, 1976

Gold (Team), Turn-Weltmeisterschaften in Varna, 1974

Gold (Tresor), Welt Artistic Gymnastics Championships in Varna, 1974

Silver (all-around), World Artistic Gymnastics Championships in Varna, 1974

Silver (uneven bars), World Artistic Gymnastics Championships in Varna, 1974

Silver (balance beam), World Artistic Gymnastics Championships in Varna, 1974

Silver (floor), World Artistic Gymnastics Championships in Varna, 1974

Silver (all-around), European Artistic Gymnastics Championships in London, 1973

Absolute champion der UdSSR, 1975

UdSSR-Meister von 1970, 1974 (Gewölbe) und von 1969, 1974, 1976 (Stufenbarren)

Biografie:

Olga Korbut wurde am 16.Mai 1955 in Grodno als jüngste von vier Schwestern geboren. 1962 begann der zukünftige Olympiasieger mit dem Turnen. Sechs Monate nach Beginn des Trainings wurde sie von ihren Trainern als wenig vielversprechend entlassen. Trotzdem wurde die junge Athletin geschickt, um ihre Sportschule beim Turnturnier der Stadt zu vertreten. Dort fiel sie der gefeierten Olympiasiegerin und Trainerin Elena Volchetskaya auf. Nach einem Jahr Training stellte sie Olga Korbut ihrem geehrten Trainer Renald Knysh vor, der dem Athleten half, das olympische Gold zu gewinnen.

Renald Knysh war ein innovativer Trainer, der mehr als 30 einzigartige Elemente erfand, darunter das berühmte „Korbut Flip“, ein gymnastisches Element, das zu einem Markenzeichen des belarussischen Athleten geworden ist.

Olga Korbut zeigte bei den nationalen Meisterschaften 1969 ihren brandneuen Backflip-to-Catch am Stufenbarren. 1970 trat die 15-jährige Turnerin bei den Kunstturnermeisterschaften der UdSSR auf, woraufhin sie als „Wunderkind aus Grodno“ bekannt wurde. Bei diesen Wettbewerben gewann Olga Korbut den UdSSR-Meistertitel im Gewölbe.

In den 1970er Jahren erlebte die UdSSR-Turnnationalmannschaft einen Generationenwechsel, bei dem zwei Athleten um jeden der sechs Kaderplätze kämpften. Zu dem Team, das die UdSSR bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München vertrat, gehörten Lyubov Burda, Olga Korbut, Antonina Koshel, Elvira Saadi, Lyudmila Turishcheva und Tamara Lazakovich. Olga Korbut führte ihre innovativen gymnastischen Elemente ein, um bei den Münchner Spielen eine Favoritin zu werden. Sie machte jedoch einen schwerwiegenden Fehler an den Stufenbarren und verlor im Allround gegen Lyudmila Turisheva. Olga Korbut schaffte es immer noch, drei olympische Goldmedaillen (Team, Schwebebalken, Boden) und eine Silbermedaille (Stufenbarren) nach Hause zu bringen. Die Leichtigkeit, mit der der Athlet die komplexesten Elemente ausführte, gewann die Herzen vieler Fans.

1973 unternahm die Turnnationalmannschaft der UdSSR eine zwanzigtägige Tour durch die Vereinigten Staaten, bei der sich Olga Korbut und ihr Trainer mit Präsident Richard Nixon trafen.

Die Athletin dominierte alle Wettkämpfe, an denen sie in den folgenden Jahren teilnahm. In den Jahren 1974-1975 sicherte sie sich eine Reihe von souveränen Siegen bei den Welt- und UdSSR-Meisterschaften und qualifizierte sich für die Vertretung der UdSSR bei den nächsten Olympischen Spielen.

Bei den Olympischen Spielen in Montreal 1976 sammelte Olga Korbut trotz einer Knöchelverletzung das Teamgold und das Balance-Teamsilber.

Kurz nach den Olympischen Spielen absolvierte Olga Korbut das Pädagogische Institut in Grodno (Hauptfach Geschichte). Olga Korbut verabschiedete sich im Frühjahr 1978 bei den internationalen Wettbewerben in Moskau vom Sport.

In den späten 1980er Jahren ging Olga Korbut zusammen mit ihrer Familie in die USA, wo sie derzeit lebt und weiterarbeitet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.